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Machen Sie es wie die Kaiser

Haffresidenz • Mai 18, 2020

Kulturelle Highlights in Heringsdorf

Seebrücke Ostseebad Heringsdorf

Das nur zehn Kilometer von Zirchow entfernte Seeheilbad Heringsdorf gehört zu den sogenannten Kaiserbädern. Die prächtigen Villen wurden von unseren vermögenden Vorfahren errichtet, die sich in Heringsdorf erholten. So tat es auch der Deutsche Kaiser Wilhelm Friedrich Ludwig von Preußen (1797-1888), besser bekannt als Wilhelm I., der in Heringsdorf 1820 seinen Tee trank. Nach dem Ende der DDR wurden viele Villen und andere Gebäude der Bäderarchitektur zurück in private Hände geführt und mit Mitteln der Städtebauförderung saniert. Das Seebad bietet attraktive Einkaufsmöglichkeiten, Kunstgalerien und Restaurants. Highlights sind die lebendige Promenade, die mit regelmäßigen Strandpartys aufwartet und die wahrscheinlich längste Seebrücke Europas.


Kulturelle Highlights in Heringsdorf


Regelmäßige Musikveranstaltungen in der Konzertmuschel, das Internationale Kleinkunstfestival, die Usedomer Literaturtage (2.-5. Dezember 2020) und einzelne Termine des Usedomers Musikfestivals finden in Heringsdorf statt: „Lyrik ohne Worte“ mit Håvard Gimse (Klavier) am 22.9.2020 im Steigenberger Grandhotel und das Festkonzert des Norwegischen Kammerorchesters „1B1” zum Tag der deutschen Einheit am 3.10.2020 im Maritim Hotel Kaiserhof. Bei den Literaturtagen werden unter anderem die Nobelpreisträgerin Herta Müller und der Usedomer Literaturpreisträger Saša Stanišić unter dem Motto „Oh, Ihr Menschen“ erwartet (unterschiedliche Lesungsorte!). Die Eröffnung findet bereits am 11. September 2020 statt, dort liest Nobelpreisträgerin Olga Tokarczuk aus den „Jakobsbüchern“ im Seetelhotel Esplanade.


Bäderarchitektur – weiße Perlen der Ostsee


Bäderarchitektur bezeichnet die Gesamtheit aller Baustile dreier Epochen von 1793 bis 1918 an der Ostseeküste. Dieser Baustil startete seinen Siegeszug 1793 im Seebad Heiligendamm entlang der Küste und erreichte 1810 erstmals Pommern. Klassizismus, Historismus und Jugendstil sind durch stilistische Elemente in der Bäderarchitektur vereint. Die Fassaden sind meist weiß und mit Balkonen und Veranden ausgestattet. Große Fenster sind von Säulen oder Pilastern umrahmt; Dreiecksgiebel, Schweifgiebel oder kleine Türme krönen die Dachgeschosse. Klassische florale Jugendstilornamente sind durch maritime Motive ergänzt. Insgesamt wirken alle Bauten eher filigran.


Bekannte Bauwerke auf Usedom


Eines der ältesten und bekanntesten Bauwerke ist die Villa Achterkerke, die Georg Bernhard von Bülow (1768-1854) im Jahr 1845 oberhalb des Strandes als repräsentatives Gästehaus im Stil des Historismus erbauen ließ (heute Kulmstraße 24). Als Besonderheiten gelten das Schnitzwerk im Giebel und die korinthischen Säulenabschlüsse (Kapitelle). Von kunsthistorischer Bedeutung ist die Villa Oechsler, die der Kommerzienrat Hermann Berthold im Jahr 1883 bauen ließ. Die Villa (heute Delbrückstraße 5) wurde im Stil des Spätklassizismus gebaut und von dem bekannten Maler Lyonel Feininger verewigt. Die Fassaden sind jeweils mit einem Dreiecksgiebel, kunstvollen griechischen Säulen und Kapitellen geschmückt. Die Villa gelangte durch das wertvolle Mosaik „Badende Grazien“ zur Berühmtheit, die der italienische Glasfabrikant Antonio Salviati gestaltet hat. Heute beheimatet die Villa eine Modeboutique.


Die Seebrücke von Heringsdorf


Die Seebrücke von Heringsdorf ist bereits die zweite ihrer Art, der Vorgänger war die 500 Meter lange Kaiser-Wilhelm-Brücke, die 1893 im Auftrag der Brüder Hugo und Adelbert Delbrück (Aktiengesellschaft Seebad Heringsdorf) gebaut wurde. Die Holzbrücke mit Türmchen und Säulengängen ausgestattet und beherbergte auch damals Geschäfte und Restaurants. Nach dem 2. Weltkrieg verfiel die Brücke, ihre Reste wurden 1958 durch Brandstiftung gänzlich vernichtet. Die heutige, mit 500 Metern längste Seebrücke Europas, entstand im Jahr 1995. Etwa 300 Meter des eindrucksvollen Bauchwerks sind überdacht, an dessen Ende befindet sich ein Restaurant mit einem markanten Dachaufbau in Form einer Pyramide und der Anleger für Ausflugsschiffe. Die Erweiterung der Anlage durch öffentliche Mittel um einen Yachthafen mit 150 Liegeplätzen wurde im Jahr 2012 verworfen.


Besuchen Sie Heringsdorf, Störtebecker und Fontane waren auch schon hier


Sagenhafte Goldschätze entdecken? In der Nähe des Heringsdorfer Bahnhofs liegt die Störtebeckerhöhle oder auch Störtebeckerkuhle genannt. In dieser Vertiefung soll der Pirat seine geraubten Goldschätze versteckt haben. In einem unterirdischen Gang, der von der Höhle zum Strand führte, sollen noch heute die wertvollen Schätze des Klaus Störtebeckers aus dem 14. Jahrhundert verborgen sein. Die damals wildromantische Schlucht war von Rotbuchen umgeben und wurde 1922 unter Naturschutz gestellt. Leider kümmerte das die DDR nicht, sie ließ die Schlucht einebnen und teilweise bebauen. Schade um die Natur, die unser eigentlicher Schatz ist. Auch für Klaus Störtebecker gab der Legende nach kein Happy End, angeblich wurde der Pirat mit Herz 1401 auf dem Hamburger Grasbrook hingerichtet. Eine genaue Identitätsbestimmung Störtebeckers steht noch aus, war es ein Kapitän, der durch seine Trinkfreude „Stürz den Becher“ genannte wurde?


Theodor Fontane in der Störtebeckerkuhle


Der Schriftsteller und Kritiker Theodor Fontane (1819-1898) siedelte 1827 mit seiner Familie nach Swinemünde über, nachdem sein Vater Louis Henri Fontane, ein notorischer Glücksspieler, die Apotheke in Neuruppin verzockt hatte. Der später an Depressionen leidende Autor schrieb auf Anraten seines Arztes seine Autobiografie. In dem Roman „Meine Kinderjahre“ (erschienen 1893), beschreibt der Autor die Waldstelle nahe Heringsdorf, die „Störtebeker Kuhl“ als einen seiner Lieblingsorte: „Da drin war der Seeräuber Störtebeker... Was musste ich für ein Kerl sein!“ Dem Biografischen Schreiben wird übrigens heute eine therapeutische Wirkung attestiert; der Arzt Fontanes war seiner Zeit voraus und der Nachwelt blieb dieser lesenswerte Roman erhalten. Dass es mal ein Literaturfestival in Heringsdorf mit Nobelpreisträgern geben würde, konnte Fontane nicht ahnen – er wer einer ersten Berufsschriftsteller in Deutschland überhaupt und Vertreter der modernen Literaturepoche.


Lesen und schreiben in der Haffresidenz Zirchow


Der Roman „Meine Kinderjahre“ ist auch in einer wunderbaren Hörbuchfassung erhältlich, am besten gelesen von Gerd Westphal in über 40 Stunden. Wenn Sie Literatur und Hörbücher lieben, nehmen Sie sich in Ihrer Haffresidenz Zirchow die Zeit. Auch andere Romane Fontanes sind voller scharfsinniger Beobachtungen und feinem Humor; es muss nicht immer der bekannte Gesellschaftsroman „Effi Briest“ sein. Vielleicht verspüren Sie auch Lust Ihre eigene Biografie zu schreiben? Die Haffresidenz Zirchow bietet die Ruhe und die technischen Voraussetzungen durch WLAN.


Was die Kaiser nicht hatten, war eine Sauna wie in der Haffresidenz Zirchow…


Tee trinken kann jeder, aber im Unterschied zum Kaiser können Sie nach Ihrem Ausflug nach Heringsdorf in der Haffresidenz Zirchow einen oder mehrere Saunagänge genießen. Die Kaiser haben diese wunderbare Entspannungsmethode niemals kennengelernt. Ein Schwitzbad sorgt für angenehme Wohlgefühle und steigert die Gesundheit: Muskeln dürfen sich entspannen, die Haut wird durchblutet, das Immunsystem gestärkt. Bei den Olympischen Spielen 1936 verwunderte man sich noch über die seltsamen Praktiken der finnischen Sportler. Erst nach Kriegsende eröffneten einige Russland-Veteranen erste Schwitzbäder in Deutschland. Da hatte der letzte Deutsche Kaiser, Wilhelm II, schon lange abgedankt.


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